Individuelle Laborleistungen zur Erhöhung Ihrer Schwangerschaftschancen
Entsprechend dem aktuellen Forschungsstand empfehlen wir Ihnen ausgewählte Laborleistungen. Diese Leistungen führen wir nur auf Ihren Wunsch hin durch, da sich die gesetzlichen Krankenkassen nicht an den Kosten beteiligen. Private Krankenversicherer übernehmen die Kosten dagegen zum größten Teil.
1. Kryokonservierung - eine neue Chance ohne weitere Hormonbehandlung
Werden bei der Eizellentnahme mehr Zellen entnommen als für den geplanten Embryotransfer benötigt werden, können wir die überzähligen Zellen für Sie einfrieren. Damit ermöglichen wir Ihnen, einen weiteren Embryotransfer ohne operative Eizellgewinnung und erneute IVF durchzuführen. Die Behandlung im sogenannten Auftauzyklus bedeutet für Sie also einen viel geringeren Aufwand. Zum Aufbau der Schleimhaut genügt eine Tabletteneinnahme oder wir nutzen Ihren natürlichen Zyklus. Dann erfolgt der Embryotransfer.
Zur Kryokonservierung wenden wir ausschließlich das neue Verfahren der Vitrifikation an. Hier liegt die Überlebensrate der Zellen bei circa 98%. Somit kann die Schwangerschaftsrate durch Kryokonservierung nochmals um 20% bis 40% pro Eizellentnahme gesteigert werden.
Ist die gewünschte Schwangerschaft eingetreten, bewahren wir die eingefrorenen Zellen für Ihren späteren erneuten Kinderwunsch auf.
2. ZyMot-Kammer zur Spermienaufbereitung
Eine häufige Ursache für männliche Unfruchtbarkeit ist die sogenannte DNA-Fragmentierung der Spermien. Sie wirkt sich auf die Qualität der Embryonen aus und kann zu wiederholten Fehlgeburten führen – auch wenn das Spermiogramm unauffällig ist. Die ZyMot-Kammer ist dem natürlichen Weg der Spermien durch den Gebärmutterhalskanal nachempfunden.
Die Spermien müssen in der Kammer die gleichen Hürden überwinden wie bei einer natürlichen Befruchtung. So können wir die beweglichsten und fittesten Spermien selektieren und für Ihre weitere Behandlung verwenden. Ihre Chancen auf eine fortlaufende Schwangerschaft erhöhen sich mit dieser neuen Methode der Spermienaufbereitung deutlich.
3. Verlängerte Zellkultur für Embryonen (Blastozystenkultur)
In einer befruchteten Eizelle sind gerade so viele Nährstoffe vorhanden, dass sie sich bis zum dritten Tag nach der Entnahme entwickeln kann. Am dritten Tag muss der Embryo dann seinen eigenen Stoffwechsel aktivieren. Ein Drittel bis ungefähr die Hälfte der Embryonen ist dazu fähig, die anderen bleiben in diesem Stadium stehen.
Die Entwicklung neuer, nährstoffreicher Medien hat es möglich gemacht, die Embryonen länger zu kultivieren. Mit der verlängerten Embryokultur bis zum vierten oder fünften Tag können wir entwicklungsfähige Embryonen erkennen und Ihre Chancen auf eine intakte Schwangerschaft deutlich erhöhen.
4. Auf höchstem Sicherheitsniveau - EmbryoScope
Die Befruchtung der Eizellen und die Entwicklung der Embryonen werden in unserem Labor mehrmals kontrolliert. Dazu müssen die Eizellen aus dem Brutschrank genommen und unter dem Mikroskop anhand von Momentaufnahmen beurteilt werden. Natürlich sind die Umgebungsbedingungen außerhalb des Brutschrankes für Eizellen und Embryonen ungünstiger, weshalb die Kontrollen auf ein Minimum begrenzt werden müssen.
Eine ausführlichere Beobachtung der Eizellen und Embryonen ist dagegen im EmbryoScope möglich. Das ist ein Brutschrank mit integriertem Mikroskop und Kamera. Hier können wir zusätzlich Zeitraffer-Aufnahmen machen, ohne die Zellen und Embryonen zu entnehmen. So können wir die Zellteilung und eventuelle Entwicklungsstörungen besser beurteilen und eine zuverlässigere Prognose über die Entwicklungsfähigkeit der Embryonen abgeben.
5. EmbryoGlue verbessert die Einnistung
Durch zusätzliche Anwendung eines neu entwickelten Embryotransfer-Mediums kann eine bis zu 30%-ige Zunahme der Einnistung nach Embryotransfer erreicht werden. Die Inhaltsstoffe des Embryo-Glue-Mediums sind an die Flüssigkeit in der Gebärmutterhöhle angepasst.
Somit werden die transferbedingten Stressfaktoren für den Embryo reduziert. Das Medium verbessert zudem die Ernährungssituation des Embryos und erleichtert sein Anhaften an die Gebärmutterschleimhaut durch biomechanische Signale.
6. Schlüpfhilfe für Embryonen durch Laserbehandlung
Die Entwicklung neuer, nährstoffreicher Medien hat es möglich gemacht, die Embryonen länger zu kultivieren. Mit der verlängerten Embryokultur bis zum vierten oder fünften Tag können wir entwicklungsfähige Embryonen erkennen und Ihre Chancen auf eine intakte Schwangerschaft deutlich erhöhen.
Mit Hilfe gezielt eingesetzter Laserstrahlen kann dann die verhärtete Hülle perforiert und dem Embryo das Schlüpfen erleichtert werden. Nach einer Kryokonservierung empfehlen wir Ihnen diese Verfahren grundsätzlich. Ist der Embryo erfolgreich geschlüpft, steht der Einnistung nichts mehr im Wege.
7. Reifeprüfung der Spermien - HBA-Test und PICSI
Für eine intrazytoplasmatische Spermieninjektion (ICSI) werden Spermien ausgewählt, die beweglich sind und ein normales Erscheinungsbild zeigen. Seit kurzem steht uns eine noch genauere Methode zur Spermienauswahl zur Verfügung. Dabei nutzen wir die Fähigkeit reifer Spermien, an einen Stoff anzubinden, der natürlicherweise die Eizelle umgibt. Dieses Verfahren nennt man physiologische ICSI oder PICSI.
Die PICSI wird empfohlen, wenn der sogenannte HBA-Test (Hyaluronan Binding Assay) gezeigt hat, dass im Ejakulat ein hoher Anteil unreifer Spermien vorliegt. Durch die Vorauswahl reifer, gebundener Spermien erhöht sich bei einer ICSI die Schwangerschaftsrate um 12%. Gleichzeitig nimmt das Risiko von frühzeitigen Schwangerschaftsverlusten um das Fünffache ab.
8. EmbryoGen
Wenn Sie bereits mehrere Fehlgeburten erfahren mussten, können wir Ihre Chance auf eine fortlaufende Schwangerschaft erhöhen, indem wir die Embryonen vor dem Transfer im EmbryoGen kultivieren. Dies ist ein spezielles Kulturmedium, das zusätzlich Wachstumsfaktoren enthält, die auf die einzelnen Phasen der Embryonalentwicklung optimal abgestimmt sind.