Zusatz­leistungen können Erfolgs­aussichten der Kinder­wunsch­behandlung verbessern!

Der Fortschritt in der Fortpflanzungsmedizin ermöglicht es, unseren hohen Standard weiter zu verbessern. Entsprechend dem aktuellen Stand der Wissenschaft empfehlen wir bei einer außerkörperlichen Befruchtung (IVF, ICSI) ausgewählte Zusatzleistungen, die Ihre Chancen für die baldige Schwangerschaft nochmals erhöhen können.

Bitte beachten Sie unsere individuellen Empfehlungen und sprechen uns bei Fragen hierzu gerne an! Alle Zusatzleistungen führen wir nur auf Wunsch durch, da die gesetzlichen Krankenkassen sich nicht an den Kosten beteiligen, auch wenn sie nachweislich den Behandlungserfolg steigern. Private Krankenversicherer übernehmen die Kosten individuell.

1. Kryokonservierung - eine neue Chance ohne weitere Hormonbehandlung

Sind nach einer Eizellpunktion mehr entwicklungsfähige Zellen vorhanden als für den geplanten Embryotransfer notwendig, können diese überschüssigen Zellen eingefroren werden. Damit wird es möglich (etwa nach der Geburt eines Kindes) einen weiteren Embryotransfer ganz ohne Hormonbehandlung, operative Eizellgewinnung und ohne weitere Befruchtung im Reagenzglas durchführen zu können.
An unserem Zentrum werden Eizellen ausschließlich mit dem neuen Verfahren des Verglasens (Vitrifikation) kryokonserviert. Die Überlebensrate der Zellen beträgt hierbei ca. 98%. Die Schwangerschaftsraten entsprechen in qualifizierten Kinderwunschzentren den Raten im Frischzyklus, ja sind teilweise sogar höher. Mit Hilfe der Kryokonservierung wird also die Schwangerschaftsrate pro Eizellentnahme deutlich um weitere 20 bis 40% gesteigert.

Der Vorbereitungszyklus zur Übertragung entwickelter Embryonen aus eingefrorenen Eizellen erfordert dann nur einen geringen Aufwand. Zum Aufbau der Schleimhaut genügt eine Tabletteneinnahme bzw. wir nutzen Ihren natürlichen Zyklus für den Aufbau der Schleimhaut.
Sollte im Behandlungszyklus (IVF oder ICSI) schon eine Schwangerschaft eingetreten sein, können die eingefrorenen Zellen auch bis zum Wunsch nach einem weiteren Kind aufbewahrt werden.

2. Verlängerte Zellkultur zur Erkennung entwicklungsfähiger Embryonen (Blastozystenkultur)

In einer befruchteten Eizelle sind so viele Nährstoffe vorhanden, dass sie sich bis zum dritten Tag nach der Punktion entwickeln kann. Ab dem dritten Tag muss der Embryo den eigenen Stoffwechsel aktivieren, um sich weiter entwickeln zu können. Ein Drittel bis ungefähr die Hälfte der Embryonen ist dazu fähig, die anderen bleiben in dem erreichten Stadium stehen.

Die Entwicklung neuer Kulturmedien hat es möglich gemacht, die Embryonen länger als drei Tage zu kultivieren. Mit der Verlängerung der Embryokultur bis zum vierten oder fünften Tag kann man entwicklungsfähige Embryonen gut erkennen und diese in die Gebärmutter übertragen.

3. Auf höchstem Sicherheitsniveau - EmbryoScope

Üblicherweise wird die Befruchtung der Eizellen und die Entwicklung der Embryonen in unserem Labor mehrmals kontrolliert. Dazu werden die Eizellen aus dem Brutschrank genommen und unter dem Mikroskop anhand von „Momentaufnahmen" beurteilt.
Grundsätzlich sind die Umgebungsbedingungen außerhalb des Inkubators für Eizellen und Embryonen ungünstiger als im Inkubator. Daher muss die Zeit für die Zellen außerhalb des Inkubators auf ein Minimum begrenzt werden.
Eine ausführliche Beobachtung und Beurteilung der Eizellen und Embryonen ohne Störung der Kulturbedingungen ist im EmbryoScope möglich. Das ist ein Brutschrank mit integriertem Mikroskop und Kamera.

Mit dieser Technik werden sogar Zeitraffer-Aufnahmen der Eizellen und Embryonen möglich, ohne dass die Zellen aus dem Brutschrank genommen werden müssen.
Die Kultur im EmbryoScope gilt daher als besonders schonend. Mit Hilfe der Zeitraffertechnik können entscheidende Entwicklungsabläufe sicherer beurteilt werden. Eventuelle Entwicklungsstörungen, die zum Zeitpunkt einer Momentaufnahme nicht erkennbar wären, weil sie sich nur vorher oder nachher zeigen, können im EmbryoScope sicher entdeckt werden. Damit verbessert sich die Prognosemöglichkeit über die Entwicklungsfähigkeit der Embryonen.

4. EmbryoGlue verbessert die Einnistung

Der Zeitabschnitt ab dem Embryotransfer bestimmt wesentlich den Erfolg der künstlichen Befruchtung. Wir haben in unserem Zentrum den Embryotransfer unter Ultraschallsicht eingeführt, um die Embryonen optimal in der Gebärmutterhöhle platzieren zu können.
Durch zusätzliche Anwendung des neu entwickelten Embryotransfer-Mediums (Embryo-Glue) wird eine Reihe von Stressfaktoren für den Embryo ausgeschaltet und eine bis zu 30%-ige Zunahme der Einnistung erreicht. Die Inhaltsstoffe des Embryo-Glue-Mediums sind der Flüssigkeit in der Gebärmutterhöhle angepasst. Das Medium verbessert die Ernährungssituation des Embryos und erleichtert das Anhaften der Embryonen an die Gebärmutterschleimhaut durch biomechanische Signale.

5. Assisted Hatching (Schlüpfhilfe) für Embryonen: Laserbehandlung der Embryonenhülle zur besseren Einnistung

Jeder Embryo ist bis kurz vor der Einnistung in die Gebärmutter von einer schützenden Hülle umgeben. Wenn diese Hülle verhärtet ist, kann ein Embryo nicht so einfach aus der Hülle schlüpfen und sich einnisten. Dieses kann unter dem Mikroskop erkannt werden, und dann ist die Öffnung der Eihülle (Assisted Hatching) mit einem Laser hilfreich. Bei der Auftaubehandlung ist diese Schlüpfhilfe grundsätzlich sinnvoll.

6. Reifeprüfung der Spermien - HBA-Test und PICSI

Für die ICSI-Behandlung werden üblicherweise Spermien ausgewählt, die beweglich sind und die ein normales Erscheinungsbild zeigen. Seit kurzem besteht eine zusätzliche Auswahlmöglichkeit der Spermien. Dabei wird die Fähigkeit reifer Spermien genutzt, an einen Stoff anzubinden, der natürlicherweise die Eizelle umgibt. Die Auswahl reifer Spermien für die ICSI mit diesem Verfahren nennt man „physiologische ICSI“ oder „PICSI“.

Durch die Auswahl gebundener Spermien für die ICSI erhöht sich die Schwangerschaftsrate um 12%. Gleichzeitig nimmt das Risiko auf frühzeitige Schwangerschaftsverluste um das Fünffache ab. PICSI ist vor allem sinnvoll für Männer mit einem relativ hohen Anteil unreifer Spermien im Ejakulat. Das können wir schon vor einer Kinderwunschbehandlung durch den sogenannten „HBA- Test“ (Hyaluronan Binding Assay) feststellen.

7. EmbryoGen

Frauen, die in der Vergangenheit wiederholt eine Fehlgeburt hatten, haben eine höhere Chance auf eine fortlaufende Schwangerschaft, wenn die Embryonen vorher in EmbryoGen kultiviert wurden. Dies ist ein spezielles Kulturmedium, das zusätzlich Wachstumsfaktoren enthält, die auf die einzelnen Phasen der Embryonalentwicklung abgestimmt sind.