Prä­implantations­diagnostik (PID)

Für einige Paare kann die Präimplantationsdiagnostik (PID) zur Erfüllung ihres Kinderwunsches beitragen. Anhand der PID kann untersucht werden, ob Eizellen oder Embryonen genetisch gesund sind. Profertilita kann hierbei als eines der 6 PID-Zentren in Bayern (Stand September/2022) auf eine jahrelange Erfahrung mit vielen glücklich verlaufenden Schwangerschaften zurückblicken.

Was genau ist eine Präimplantations­diagnostik (PID)?

Die Präimplantationsdiagnostik (PID) kann als eine sehr frühe Form einer vorgeburtlichen Untersuchung („Pränataldiagnostik“) gesehen werden. Sie erfolgt im Gegensatz zu üblichen genetischen Untersuchungen, die heutzutage im Verlauf der Schwangerschaft möglich sind, noch vor der Einnistung eines Embryos in die mütterliche Gebärmutter. Nach einer außerkörperlichen Befruchtung (ICSI) können Eizellen oder Embryonen also noch vor der Einnistung in die Gebärmutter auf genetische Erkrankungen untersucht werden.

In der Regel werden hierbei einige Hüllzellen (sogenannte Trophektodermzellen) eines fünf Tage alten Embryos untersucht, die später für die Entwicklung vom Mutterkuchen des Kindes wichtig sind. Der Vorteil der Entnahme von Hüllzellen ist, dass diese Entnahme den Embryo nicht in seiner späteren Entwicklung beeinflusst und gleichzeitig die notwendige genetische Information für die PID gewonnen wird.

Abbildung: Bei der Trophektodermbiopsie werden dem Embryo einige von den Zellen entnommen, die später am Aufbau des Mutterkuchens beteiligt sind.
Da das Embryo dabei in seinem Kern (Embryoblast) nicht berührt wird, ist es das schonendste Verfahren der PID Diagnostik.
In unserem PID-Zentrum haben wir hiermit eine jahrelange Erfahrung.

Wem kann eine Präimplantations­diagnostik (PID) helfen?

Wenn ein Paar es vermeiden will, eine familiäre Erbkrankheit an ein Kind weiterzuvererben, können wir zuverlässig mit einer Präimplantationsdiagnostik (PID) helfen. Denn in der Familie bekannte Erbkrankheiten können durch die PID gezielt ausgeschlossen werden.
In den betroffenen Familien sind häufig bereits viele Fälle von schweren erblichen Erkrankungen aufgetreten, erkrankte Kinder geboren worden oder Kinder sehr früh, zum Teil bereits während der Schwangerschaft, gestorben.
Besonders für Frauen, die während einer vorangegangen Schwangerschaft oder nach Geburt eines betroffenen Kindes von ihrem familiären Risiko erfahren haben, ist es oft sehr belastend, sich mit einer weiteren Schwangerschaft einem erneuten Risiko auszusetzen.

Daher eröffnet das Embryonenschutzgesetz den betroffenen Paaren die Möglichkeit, nach einem Ethikvotum eine PID durchführen zu lassen.
In einem sehr frühen Entwicklungsstadium werden dazu Embryonen auf dieses eine Erbleiden hin untersucht. Nur die von der Krankheit nicht betroffenen Embryonen werden dann in die Gebärmutter übertragen. So wird den betroffenen Frauen eine Konfliktschwangerschaft erspart, in der sie sich vor die traumatische Alternative gestellt sehen könnten, über einen Abbruch nach auffälliger Pränataldiagnostik zu entscheiden.

Was müssen wir bei unserer geplanten Präimplations­diagnostik (PID) beachten?

Vor einer Präimplantationsdiagnostik werden Sie nicht nur in unserem reproduktionsmedizinischen Zentrum beraten, sondern auch durch die renommierte Fachärztin für Humangenetik, Frau Dr. med. Dr. rer. nat. Claudia Nevinny-Stickel-Hinzpeter, in unserem humangenetischen PID-Zentrum in München. Im Anschluss daran erfolgt die Antragstellung an die bayerische Ethikkommission, die die Voraussetzung zur Durchführung der PID prüfen und genehmigen muss.

Die Durchführung der PID erfolgt in enger Zusammenarbeit mit dem humangenetischen PID- Zentrum in München geplant und abgestimmt.